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Marc
Als Kind wollte ich immer Archäologe werden. Ich habe aber bald bemerkt, dass meine Stärken nicht im Latein verborgen liegen und ich lieber nach vorne blicke als nach hinten. So kam es, dass ich Umweltschutztechnik und Wasserwirtschaft studiert habe – was die absolut richtige Entscheidung war.
Nun bin ich bei Wasser-Müller im Bereich Trinkwasserversorgung tätig. Ich arbeite gerne am Grundlegenden. Und was ist grundlegender als Wasser? Ohne Wasser geht nichts.
Zur Arbeit in der Wasserversorgung gehört eine gewisse Portion Altruismus und Bescheidenheit. Von unserer Leistung profitieren alle, ohne es zu merken. Das Geleistete bleibt dem öffentlichen Auge ja meist verborgen.
„Wir arbeiten im Spannungsfeld zwischen Kosten und Nutzen – und behalten dabei im Blick, was die Bevölkerung und die Umwelt dringend brauchen.“
Wir planen nicht nur einzelne Maßnahmen. Im Vorfeld entwickeln wir Konzepte zur Weiterentwicklung und Sanierung der Trinkwasserversorgung. Da gehören langfristiges Denken und Geduld natürlich mit dazu. Im Bereich Trinkwasser wird es immer genügend sinnstiftende Arbeit geben. Die Projekte führe ich am liebsten zusammen mit dem Betriebspersonal durch. Gemeinsam packen wir die Probleme an der Wurzel.
Vor, nach und während der Projekte stehen wir als Ansprechpartner sowohl der Verwaltung als auch dem Betriebspersonal, den Wassermeistern, und oft auch den Gemeinderäten zur Verfügung.
Dabei bewegen wir uns immer im Spannungsfeld zwischen Kosten und Nutzen – und behalten dabei auch die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Umwelt im Blick. Daher ist es neben dem technischen Know-how sehr wichtig, den Überblick zu behalten und eine offene Kommunikation mit allen Beteiligten zu führen.
Ein Beispiel: Im Bodensee hat sich seit ein paar Jahren die Quaggamuschel angesiedelt. Es handelt sich um eine Muschel, die aus dem Schwarzen Meer stammt — hier also nicht heimisch ist — und im Bodensee keine Feinde hat. Sie kam über den Schiffsverkehr den Rhein herunter und vermehrt sich. Jede Muschel produziert Vier mal im Jahr 100.000 Nachkommen. Da das Wasser aus dem Bodensee zum Trinkwasser aufbereitet wird, wäre es fatal, wenn die Larven der Muschel ins Trinkwasser gelangen (die Muscheln selbst werden von den Filteranlagen aufgehalten). Das ist eine Thematik, die recht brisant, aber weitgehend unbeachtet ist und gute Lösungen erfordert. Wir arbeiten intensiv an diesem Projekt und weil die Zuleitungen für die Trinkwasseraufbereitungsanlagen 60 Meter unter der Wasseroberfläche sind, birgt es die ein oder andere spannende Herausforderung. Der Vorteil an einem Büro wie Wasser-Müller ist definitiv die langjährige Erfahrung und das gute Miteinander. Gerade für Projekte wie dieses ist es wichtig, sich auszutauschen und sich von Kolleg:innen Ratschläge holen zu können.